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Frühjahrskur für einen gesunden Stoffwechsel

  • Patricia Kestel
  • 5. Apr.
  • 5 Min. Lesezeit

Aktualisiert: 6. Apr.

Eine Frühjahrskur für dein Pferd mit heilenden Pflanzen -

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Warum eine Frühjahrskur von Vorteil ist


Nach der Winterpause ist der Organismus deines Pferdes oft belastet. Eine Frühjahrskur hilft dabei, Schlackenstoffe auszuleiten, den Stoffwechsel anzukurbeln und die Vitalität zu verbessern. Heilpflanzen spielen dabei eine entscheidende Rolle, da sie den Körper sanft und natürlich unterstützen und ausgleichend wirken.

Das Frühjahr stellt bezüglich Stoffwechsel eine große Herausforderung an das Pferd:


Der Fellwechsel beginnt zeitig meist schon im Februar, Stuten kommen in die Rosse, den Winter mußten die Pferde mit dem nährstoffärmeren Heu über die Runden kommen. Das Wetter ist teilweise noch sehr kalt und feucht mit wärmeren Unterbrechungen, was eine besondere Herausforderung an den Organismus und das Immunsystem stellt.

Um den Organismus bestmöglich bei diesen schwierigen, kraftraubenden Prozessen zu unterstützen, ist es sinnvoll diese perfekte Zeit des Neuanfangs im Frühjahr für eine reinigende, kraftgebende Entgiftungskur zu nutzen und damit die Vitalität und Gesundheit des Pferdes zu fördern.


Mit Heilpflanzen wie Brennnessel, Löwenzahn, Birke, Mariendistel und anderen kannst du den Stoffwechsel anregen und das Immunsystem deines Pferdes stärken.



Wirkungen der Heilpflanzen

Hier erfährst du, wie diese Pflanzen wirken und wie du sie sinnvoll in die Pflege deines Pferdes integrierst.


Große Brennnessel (Urtica dioica)

Brennnesseln enthalten viele wertvolle Mineralstoffe wie Eisen, Phoshpor, Kalium und Magnesium. Außerdem natürlich Vitamine wie A, C und Folsäure. Sie wirken entwässernd, unterstützen die Nierenfunktion und fördern die Blutbildung. Bekannt ist sie auch als Eiweißlieferant.

Diese mineralstoffreiche Pflanze wirkt harntreibend und fördert die Ausleitung von Stoffwechselendprodukten. Sie wirkt also entschlackend und auch blutreinigend. Außerdem regt sie die Durchblutung an und kann bei Hautproblemen unterstützend wirken.

Ideal für die Frühjahrskur, um den Stoffwechsel anzukurbeln und die Entwässerung zu fördern.


Giersch (Aegopodium podagraria)

Giersch enthält viele Vitamine wie A und C und Mineralstoffe wie Kalium, Kalzium, Magnesium, Mangan, Kupfer, die den Stoffwechsel stärken. Bekannt ist natürlich seine unterstützende Wirkung bei Gelenkbeschwerden. Giersch kann Harnsäure neutralisieren und Harnsäurekristalle ausschwemmen. Er wirkt somit auch sehr entsäuernd.

Mit seinen ätherischen Ölen, Saponinen, Flavonglykosiden wirkt Giersch entzündungshemmend, antibakteriell, antimykotisch und vor allem kräftigend.

Giersch ist nicht nur perfekt, um den Bewegungsapparat zu unterstützen und die Regeneration zu fördern, sondern vor allem bei Frühjahrsmüdigkeit zu kräftigen.



Löwenzahn (Taraxacum officinale)

Löwenzahn ist reich an Vitaminen A, C und B2 und ist vor allem als Bitterpflanze bekannt. Als solche stimuliert sie die Verdauung und unterstützt die Leber, Galle, Niere und Magen. Er hilft bei der Ausleitung von Giftstoffen.

Löwenzahn enthält außerdem Kalium, Magnesium und Phosphor, Cholin und Inulin. Flavonoide, Carotinoide und Gerbstoffe sind weitere Inhaltsstoffe, die Löwenzahn zu einer wertvollen Heilpflanzen machen. Dank seiner Inhaltsstoffe wirkt er Müdigkeit und Antriebslosigkeit entgegen, er wirkt antimikrobiell, entzündungshemmend, beruhigend, verdauungs-fördernd und harntreibend.

Seine harntreibenden Eigenschaften unterstützen die Nierenfunktion und helfen bei der Ausscheidung von Giftstoffen.

Besonders geeignet bei Verdauungsproblemen oder als Begleitung in Entgiftungskuren.




Gänseblümchen (Bellis perennis)

Gänseblümchen enthalten ätherische Öle, Bitterstoffe, Flavonoide und Gerbstoffe. Außerdem ist sie mit ihren Schleimstoffen und Saponinen vor allem eine schleimlösende Pflanze.

Sie können den Stoffwechsel und die Verdauung anregen und so zur Entgiftung des Pferdes beitragen. Gänseblümchen wirken außerdem blutreinigend und schleimlösend. Sie unterstützen die Leber und wirken Frühjahrsmüdigkeit entgegen.

Gänseblümchen ist auch eine prima Pflanze bei Hautproblemen, denn sie beeinflussen das Hautbild positiv und stärken damit auch das Immunsystem.


Birke (Betula alba)

Als Frühlingsbote eignet sich die Birke schon sinnbildlich für die Frühjahrskur, um neue Kraft und frisches Leben zu bringen.

Die Birkenblätter enthalten außer ätherischen Ölen Flavonoide, Bitterstoffe, Gerbstoffe und Saponine.

Birkenblätter wirken ebenfalls entwässernd, regen die Ausscheidung über die Nieren an und helfen so dem Körper, überschüssiges Wasser loszuwerden. Sie stärken zudem das Immunsystem. Durch die ausleitende Wirkung hat die Birke eine gute entgiftende Funktion. Für Pferde mit Wassereinlagerungen oder zur Immunstärkung.


Mariendistel (Silybum marianum)

Mariendistel ist bekannt für ihre leberschützende und leberregenerierende Wirkung. Ihr Wirkstoff Silymarin unterstützt die Regeneration der Leberzellen und hilft bei der Verarbeitung von Schadstoffen. Für ihre guten Dienste an Leber und Galle ist die Mariendistel wohl am meisten bekannt und geschätzt. Darüberhinaus bietet sie aber auch antioxidative, also zellschützende Eigenschaften. So hilft die Mariendistel ideal dem Körper bei der Verarbeitung von Schadstoffen. Hervorragend also für Pferde, die entgiften oder regenerieren müssen.


Artischocke (Cynara cardunculus)

Die Artischocke ist ein wahrer Helfer für den Stoffwechsel und die Leber. Die enthaltenen Bitterstoffe wie Cynarin regen die Produktion von Gallenflüssigkeit an, was die Fettverdauung verbessert und die Leber entlastet. Dadurch können Giftstoffe effektiver aus dem Körper ausgeschieden werden. Außerdem wird der Cholesterinspiegel positiv beeinflusst und die Zellen vor oxidativem Stress geschützt. Für Pferde kann dies bedeuten, dass ihre Verdauung optimal unterstützt wird, insbesondere nach Belastungen oder einem Wechsel in der Fütterung.


Pfefferminze (Mentha piperita)

Pfefferminze enthält ätherische Öle und Menthol, womit sie beruhigend auf den Verdauungstrakt wirkt und Blähungen lindert. Damit hat sie eben eine erfrischende, kühlende und entkrampfende Wirkung. Mit Bitterstoffen, Gerbstoffen und Flavonoiden wirkt sie außerdem antibakteriell, entgiftend, entzündungshemmend, verdauungsanregend und tonisierend.

Bei Verdauungsproblemen oder als kühlende Unterstützung bei Hitze.


Gewöhnliche Schafgarbe (Achillea millefolium)

Schafgarbe ist reich an ätherischen Ölen und Bitterstoffen, die die Verdauung anregen und entzündungshemmend wirken. Sie fördert zudem die Wundheilung und regt den Kreislauf an. Außerdem enthält sie Cumarine, Eiweiße, Flavonoide und Inulin. Schafgarbe wirkt damit durchblutungsfördernd, krampflösend, schleimlösend, entzündungshemmend. Sie unterstützt damit die Leber, die Galle und den Kreislauf.

Zur Unterstützung der Verdauung oder bei leichten Entzündungen.


Sonnenhut (Echinacea)

Echinacea, auch als Sonnenhut bekannt, ist ein wertvolles Kraut zur Stärkung des Immunsystems. Es enthält Wirkstoffe wie Alkamide und Polysaccharide, die die Aktivität von weißen Blutkörperchen fördern und die körpereigenen Abwehrkräfte aktivieren. Mit ätherischen Ölen wirkt es entzündungshemmend und antibakteriell und kann helfen, Infektionen schneller zu bekämpfen. Insgesamt ein sehr immunstärkendes Kraut, das ideal bei einer Frühjahrskur unterstützt. Für Pferde ist dies besonders nützlich, um sie nach Krankheiten oder in stressreichen Phasen zu unterstützen und ihre natürliche Immunabwehr zu stärken.


Echte Kamille (Matricaria chamomilla)

Kamille ist ein echtes Allroundtalent, besonders wegen ihrer beruhigenden und entzündungshemmenden Eigenschaften. Sie wirkt entzündungshemmend, antibakteriell, antimykotisch, krampflösend und schmerzstillend.

Sie enthält ätherische Öle wie Bisabolol, außerdem Flavonoide, die bei Magen-Darm-Beschwerden helfen und den Verdauungstrakt beruhigen können.

So lindert sie Magen-Darm-Beschwerden, beruhigt den Verdauungstrakt. Außerdem wirkt sie entspannend auf das Nervensystem, was bei nervösen oder gestressten Pferden sehr hilfreich ist.



Anwendung der Heilpflanzen


Wichtiger Hinweis zur Anwendung und Dosierung

Ich bevorzuge und empfehle immer, die Kräuter in natürlicher Form zu geben, nicht in verarbeiteter wie z.B. in pelletierter Form. Bitte kaufe die Kräuter und sammle sie nur, wenn du ausgebildet bist in Pflanzenheilkunde! Die Gefahr, beim Sammeln die Kräuter mit dem giftigen Pendant zu verwechseln ist zu groß.

Die Heilpflanzen kannst du deinem Pferd in getrockneter Form oder als warmer Teeaufguss zusammen mit dem Futter anbieten. Wichtig ist, die Dosierung individuell anzupassen und dabei auf die Bedürfnisse deines Pferdes zu achten. Beginne mit kleinen Mengen und beobachte, wie dein Pferd reagiert.


Mit einer Frühjahrskur, unterstützt durch Heilpflanzen, schaffst du die besten Voraussetzungen für ein gesundes und vitales Jahr. Natürliche Mittel sind ausgleichend, sanft, effektiv und eine Wohltat für den Organismus deines Pferdes. Probiere es aus und schenke deinem Pferd einen kraftvollen Neustart in die warme Jahreszeit!



Diese Kur dient nicht der Heilung von Krankheiten und ersetzt nicht den Rat und die Unterstützung durch einen Tierarzt oder Tierheilpraktiker.
Sollte also dein Pferd Krankheitssymptome zeigen, konsultiere zunächst immer einen Arzt!




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